Juli 2020

Am 05.07.2020 lockte das FFM zum Sommer-Fahrtag. Ein sonst wegen der im Juli oft herrschenden Hitze eher von Personal und Besuchern geschmähter Fahrtag, waren die Temperaturen dieses Jahr recht moderat und das Feldbahnmuseum entsprechend gut gesucht, die Züge stets gut ausgelastet. Über die Ausgabe von Chips wurde sichergestellt, dass die wegen Covid-19-Beschränkungen maximal erlaubte Zahl von 250 Personen auf dem Gelände nicht überschritten wurde.
Im Einsatz waren die Loks 13 und D22.

 

Rund um den Fahrtag wurde auch in den Werkstätten fleißig weiter gewerkelt.
Unter Anderem wurden wurden in den Rahmen von Lok 4 neue Bodenbleche eingeschweißt.

 

Mittels Hydraulikpresse wurden die Bremswelle von Lok 9 in den Bremshebel einpresst. Hier ist angesichts der wirkenden Kräfte von gut 30 Tonnen Vorsicht geboten. Aus L-Profilen wurden außerdem neue Bahnräumer hergestellt.

 

Mit großem Eifer schreitet weiterhin die Fertigstellung von Lok 10 voran. Nach dem Abschluss des Neubaus der Kesselverkleidung fokussierten sich die Arbeiten mehrheitlich auf die Herstellung der Speiseleitungen, Bläserleitung, Kupferrohre für den Zulauf von Öl zu den Schmierstellen und die Komplettierung der Armaturen auf dem Führerstand. Auch hier galt es die meisten Rohrleitungen zu erneuern.

 

Lok 16 erhielt oberhalb des Rahmens ein neues Farbkleid. Damit wurden einige kosmetische Makel korrigiert. Noch stehen einige Restarbeiten und die Montage einiger für die Lackierung demontierter Anbauteile aus.
Außerdem wurde die Betätigung der beiden Sandstreuer von einer Zugstange auf Zwei umgebaut. Hierfür wurde die bestehende Zugstange gekürzt und eine Weitere aus Flachstahl hergestellt, sowie der nötige Durchbruch durch die Führerhausvorderwand geschaffen. Hierfür musste analog zum bestehenden Durchbruch eine Blende als Frästeil angefertigt werden.

 

Nach monatelangem Bau der Fensterrahmen war die Montage der ersten Fensterscheibe aus Sicherheitsglas in den MPSB-Wagen ein Meilenstein und glückseliger Moment für die Beteiligten.

 

Der im Juni ausgebaute Unterwagen des MBA-Güterwagens erhielt, zwischenzeitlich im Diesellokschuppen geparkt, einen neuen schwarzen Deckanstrich.

 

Regelmäßig finden Samstags gemeinschaftliche Arbeitseinsätze statt, wo verschiedene Arbeitsgruppen an Infrastruktur und Vereinsinventar arbeiten. Am 26.07.2020 befundete ein Arbeitstrupp das Streckennetz und lokalisierte wartungsbedürftige Abschnitte.
Ferner erhielt die Bahnschranke in der Zufahrt zum Museum einen neuen Anstrich. 

 

Nach einiger Zeit ohne viel Bewegung im Fahrzeugpark gab es im Juli einen Neuzugang zu verzeichnen. Vereinsmitglieder ließen bei der Fa. CFG GIRAGR in Saint Girons d’Aiguevives, Frankreich einen Fairbanks-Morse Speeder nachbauen. Diese einfachen benzingetriebenen Fahrzeuge wurden während des ersten Weltkriegs in den USA in 870 Exemplaren hergestellt und auf militärischen Feldbahnen der Alliierten zur Streckenbereisung, Beförderung von Offizieren und für Inspektionsfahrten eingesetzt. Nach fast 1.200 km Transportstrecke erreichte das Fahrzeug das FFM und ging umgehend für einige Probefahrten auf die Strecke.