Vereinsgeschichte

Als Frankfurter Feldbahnmuseum e.V. betreiben und bewirtschaften wir rund 200 Vereinsmitglieder in ehrenamtlicher und gemeinnütziger Arbeit das Feldbahnmuseum am Römerhof.
Erklärtes Ziel ist das Interesse und Verständnis für die Geschichte der schmalspurigen Feld- und Kleinbahnen, insbesondere jener der 600-Millimeter-Spur, als einem wichtigen Teil der Industrie- und Eisenbahn-Geschichte bei unseren Besuchern zu wecken und zu pflegen.
Ferner möchten wir wertvolle Zeugnisse aus dem genannten Gebiet, insbesondere Fahrzeuge und andere Ausrüstungsgegenstände als betriebsfähige technische Denkmäler für die Allgemeinheit zu erhalten.

Die Geschichte des Frankfurter Feldbahnmuseums beginnt in den 1970er Jahren. Eisenbahnfreunde aus dem Rhein-Main Gebiet erwarben eine als Denkmal aufgestellte Feldbahndampflokomotive, um diese wieder in Betrieb zu nehmen. Daraus entwickelte sich in den folgenden 50 Jahren unser technisches Museum, so wie Sie es heute besuchen und erleben können.

Die Chronik der Ereignisse

1974

Alles beginnt..

..mit einer als Denkmal aufgestellten, schmalspurigen Industrie-Lokomotive im Bahnhof Königstein. 1975 beschließen einige junge Männer die ‚Lok 43‘ zu kaufen und wieder betriebsfähig zu machen. Eigentlich wollten sie eine Normalspur-Lokomotive der Baureihe 94 erwerben. Die erweist sich allerdings für das schmale Taschengeld als zu teuer..

1975

Die Anfänge

Der Rundlokschuppen der Bong’schen Mahlwerke in Mainflingen wird das erste, stilechte Domizil der damaligen ‚Frankfurter Schmalspurfreunde‘.

1977

Feldbahndampf zum Hessentag

Heute unvorstellbar: Beim Hessentag in Dreieichenhain wird von den Schmalspurfreunden 350 Meter fliegendes Gleis verlegt, auf denen Lok 43 neugierige Besucher befördert.
Im Selben Jahr endet der Einsatz von Dampflokomotiven bei der Bundesbahn.
Zum Fahrzeugbestand gelangt derweil eine zweite Dampflok.

1978

Bahnhofsjubiläum in Dietzenbach

Bei einer weiteren Festivität kommen die ersten Eigenbau-Personenwagen zum Einsatz. Der Fahrpreis beträgt 10 Pfennige.
Beim Viernheimer Schmalspurmuseum kommt Lok 2 zum Einsatz.

1979

Der erste Umzug

Nach gerade einmal knapp 4 Jahren endet das Kapitel Mainflingen bereits wieder. Fortschreitender Kiesabbau, dem bald auch der Ringlokschuppen zum Opfer fiel, erzwingt die Suche nach einem neuen Standort für die wachsende Sammlung. Im ehemaligen Ausbesserungswerk Nied der Bundesbahn wird man zunächst fündig.
An Stelle der Kiesgrube befindet sich heute ein See.

1980

Einsätze bei der Moorbahn..

..Bad Schwalbach. In Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung bieten die Schmalspurfreunde regelmäßige Fahrtage mit der Lok D1 an – eine wichtige Stütze in der Aufbauphase.
Mittlerweile deutlich mitgliederstärker, gründet sich der erste eingetragene Verein „Dampfbahn Rhein-Main e.V.“ mit Hauptsitz in Frankfurt am Main.

1981

Ein letzter Sommer in Nied

Erneuter Umzug im Spätsommer 1981, da die Anlagen des ehemaligen DB-Ausbesserungswerkes neuen Bauvorhaben weichen müssen. Im ehemaligen Straßenbahn-Depot Frankfurt-Bockenheim findet sich vorübergehend eine neue Bleibe. Dampflok Nr. 6 und Diesellok Nr. 4 erweitern die Sammlung.

1982

Zurück in Königstein

Anlässlich des 80jährigen Jubiläums der Kleinbahn Frankfurt-Königstein dampft Lok Nr. 5 auf einem Dreischienengleis im Bahnhof Königstein. Außerdem tritt der Verein bei zahlreichen anderen Veranstaltungen mit Informationsständen an die Öffentlichkeit.

1983

Fliegende Gleise

Beim Eisenbahnfest in Rodgau-Jügesheim werden erneut vorübergehend Gleise aufgebaut und Fahrbetrieb angeboten. Lok D4 geht in diesem Jahr in Betrieb.

1984

Die Sammlung wächst

Lok 8 gelangt von der Waldeisenbahn Muskau zum Verein. Intensive Restaurationsarbeiten bestimmen neben den Fahrtagen in in Viernheim und Bad Schwalbach das Jahr 1984.

1985

Umzug zum Rebstock

Wegen der sich abzeichnenden Bauvorhaben muss der Verein das AW-Gelände in Nied räumen. Mit Unterstützung der Stadt Frankfurt kann am Rebstockpark ein neues Grundstück gefunden werden – der Standort des heutigen Feldbahnmuseums.

1986

Halle 1 entsteht

Nach dem Richtfest im Februar war die Museumshalle im April 1986 bezugsfertig.Mit Sack & Pack (und der Fahrzeugsammlung) bezieht der Verein das neue Museumsgelände. Umfangreiche Gleisbauarbeiten und ein Einsatz von Lok 4 beim neueröffneten Westfälischen Industriemuseums Dortmund-Bövinghausen sorgen für viel Arbeit und Motivation. Wann immer möglich werden Arbeiten stilecht mit Hilfe der Feldbahn erledigt.

1987

Feierliche Eröffnung

12. Juni 1987 wird auf der errichteten Gleisanlage das Feldbahnmuseum mit einem Festakt eröffnet. Bis Oktober besuchen bereits 4.000 Besucher das junge Museum. Im Herbst beginnt der Bau der ersten Stichstrecke Richtung Rebstockpark.

1988

1000 m Feldbahngleis

Zum Saisonbeginn können die Züge bereits durch die Kleingartenanlage bis auf das Rebstockgelände fahren. Insgesamt sind durch die Vereinsmitglieder bereits 1000m Gleis in 600 mm Spurweite aufgebaut. Die ersten Sonderveranstaltungen mit Fahrbetrieb locken zahlreiche Besucher an.
Aus Indien erreichen zudem zwei Dampfloks vom Typ HF110C das Feldbahnmuseum.

1989

Materialgewinnung

In einer Westerwälder Tongrube bei Mengerskirchen kann eine nicht mehr benötigte Feldbahnstrecke abgebaut werden. Das Gleismaterial wird umgehend für die neue Strecke im Rebstockpark verbaut. Die Besucher können bereits bis zum westlichen Endpunkt ‚Kaiserdamm‘ fahren.
Der Verein organisiert zudem eine erste Schulwoche im Feldbahnmuseum um interessierten Klassen einige aus dem üblichen Rahmen fallende Schulstunden zu ermöglichen.

1990

15 Jahre Feldbahnsammlung

Bis zum Frühling des Jahres 1990 wird die Fahrtstrecke auf eine Länge von fast 1000 m ausgebaut. Anlässlich des 15-jährigen Vereinsjubiläumswird im Oktober eine Fahrzeugparade auf dem Rebstockgelände präsentiert.Als Neuzugang kam in diesem Jahr neben einigen kleineren Feldbahnwagen die Diesellokomotive Nr. D 10 zum FFM.

1991

Begründung einer Ära

Das 1. Internationale Feldbahntreffen fand 1991 im Frankfurter Feldbahnmuseum statt. Dem Beispiel folgend wird von nun an das Treffen jährlich bei wechselnden internationalen Veranstaltern in Europa ausgerichtet.

1992

Streckeneröffnung

Nach vorläufiger Beendigung der Gleisbauarbeiten im Rebstockpark wird die nunmehr 1,2 km lange Fahrstrecke dem Betrieb übergeben.
Der HF-Personenwagen Nr. 104 konnte 1992 vollständig restauriert in Betrieb genommen werden. Zwei weitere typgleiche HF-Personenwagen aus Bautzen, Wagen 105 und 106 wurden zur Komplettierung der Garnitur beschafft. Ebenfalls kann die Fahrleitungs-Elektrolokomotive Siemens-Schuckert Nr. E 2 erworben werden.

1993

In Frankfurt angekommen..

..ist der Verein auch mir seiner mobilen Gleisanlage bei der Kulturwoche Gallus.
Erneut wird auch beim Bahnhofsfest in Königstein Fahrbetrieb angeboten. Aus Griechenland kommt die Decauville Dampflokomotive Nr. 3 in den Museumsbestand. Auf dem Gelände entsteht ein Diesellokschuppen.

1994

Erstes Oldtimertreffen

Aus einer ehemaligen Kaserne in Kaiserslautern wird eine große Menge Gleismaterial ausgebaut und für zukünftige Projekte erworben. Die beliebte Handhebel-Draisine ist, außer bei den traditionellen Draisinenfahrten in Königstein/Taunus, auch im Gallusviertel aus Anlass der 1200-Jahrfeier der Stadt Frankfurt am Main auf einer kurzen Strecke im Einsatz. Das Feldbahnfest im Oktober wird erstmals mit einem Oldtimertreffen von Straßenfahrzeugen und einer Stadtrundfahrt verbunden und bringt den erhofften Erfolg.

1995

20 Jahre Feldbahnsammlung

Umweltdezernent und Stadtkämmerer Tom Koenigs sowie die später zur Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main gewählte Petra Roth sind bei der Jubiläumsfeier am 16. Juni 1995 zu Gast. Erstmals wird der Fahrbetrieb auf das ganze Jahr – einmal im Monat – ausgedehnt.

Unter den zahlreichen Außeneinsätzen ist die Teilnahme am jährlichen Museumsuferfest der Stadt Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem „LIEBIGHAUS, Museum alter Plastik“ mit einem Dieselzug hervorzuheben. Zudem wird auf dem Museumsgelände ein Wellblech-Wagenschuppen errichtet und weitere Fahrzeuge restauriert.

1996

Auf nach Frankreich

Einige Großveranstaltungen wie das Glühweinfest, Schulwoche und Feldbahnfest mit einem interessanten Rahmenprogramm sind überaus erfolgreich, sodass die Besucherzahlen im Museum über das Jahr verteilt erstmals annähernd 7000 Personen erreichen. Mit der Fokussierung auf Veranstaltungen auf dem eigenen Gelände werden die Veranstaltungen außerhalb des Museums reduziert. Eine Ausnahme ist der Ausflug der Schlepptender-Dampflokomotive Nr. 9 zur Strecke Froissy-Dompierre in Frankreich. Das Bauprojekt Wasserturm und Anheizfläche wird abgeschlossen.

1997

Die erste eigene Lok

Nach intensiven Bemühungen kann mit Unterstützung höchster Stellen der Bundesrepublik in Indonesien die erste wirklich vereinseigene Dampflok erworben werden. Ebenfalls wird in Bulgarien ein seltener Heeresfeldbahn Wasserwagen für die Brigadelok erworben. Bei den Restaurierungsarbeiten steht neben einer Mehrzahl von Lokomotiven die Fertigstellung der Güterwagen Nr. 506, 511, 552 sowie der Holzkastenkipplore Nr. 1510 im Vordergrund.

1998

Auf nach Osten

Einen Höhepunkt bildet die Veranstaltung „150 Jahre Lokomotivbau in Kassel“. Zu diesem Jubiläum werden die zwei Henschel-Fabia-Lokomotiven 2 und 6, sowie die zwei offenen Personenwagen nach Kassel transportiert.
Mit der Baldwin-Benzin-Lokomotive B1 aus Frankreich und der ehemaligen MPSB-Dampflokomotive „JACOBI“ aus den USA (Lok 14) erweitert sich die Fahrzeugsammlung im FFM stetig. Für die Streckenerweiterung auf dem Rebstockgelände in Richtung Osten um weitere ca. 300 m Länge wird ein Planfeststellungsverfahren durch die Stadt Frankfurt am Main eingeleitet.

1999

Ein Dach überm Kopf..

..entsteht in Form einer Ausstellungshalle auf dem Museumsgelände. Die mittlerweile stark vergrößerte Sammlung zwingt zum Bau neuer Unterstellmöglichkeiten. Aus Bulgarien wurden vier Kleinbahnwagen zur Komplettierung des Ensembles „Kleinbahnzug“ beschafft. Anfang 1999 befinden sich insgesamt drei Lokfahrwerke (Lok 3“, 9 und 13) und fünf Kessel zur Aufarbeitung im Dampflokwerk Meiningen.

2000

25 Jahre Feldbahnsammlung

Zu diesem Ereignis richtet der Verein vom 1. bis 4. Juni 2000 eine große Veranstaltung aus. Da das FFM mittlerweile weltweit eines der bedeutendsten seiner Art ist, sind dieses Mal auch europäische Freunde mit Dampflokomotiven und Betriebspersonal eingeladen. Je zwei Dampflokomotiven aus Frankreich und England kamen nach Frankfurt am Main.
Als sechste betriebsfähige Dampflokomotive wird Lok 5 Jung Hilax nach der zweiten Aufarbeitung im FFM fertiggestellt und wieder in Betrieb genommen. Gleichzeitig feiert Lok 1 Heilbronn ihren 100. Geburtstag unter Dampf.

2001

Eine Ausstellung soll her

Zieren mittlerweile viele Exponate das Museumsgelände, so fehlt doch zunehmend eine Fläche für eine Dauerausstellung. Zu diesem zweck wird ein Anbau mit zwei Etagen an die Ausstellungshalle errichtet.
Ein Schreckmoment ist die Ankündigung der Stadt Frankfurt um die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012 und der grundlegenden Umgestaltung des Rebstocks.
Im Herbst richtet das FFM das 11. Internationale Feldbahntreffen in Frankfurt aus.

2002

Eine weite Reise aus Fernost..

..hat die neue Lok Nr. 16 hinter sich. Mit Unterstützung eines japanischen Eisenbahnfreundes gelingt es die seltene Heeresfeldbahnlok in Japan als zweite vereinseigene Dampflok zu erwerben und nach Deutschland zu überführen. Zunächst ist nur die rollfähige der schrottreifen Aufarbeitung geplant.
Darüber hinaus gelangt auch Lok 15 vom Opel-Zoo zum Museum.
Gemeinsam mit dem Vereinsring Gallus wird ein großes Rebstockparkfest veranstaltet. Die Zugfahrten führten mitten durch das Festgelände bis spät in die Nacht hinein.

2004

Ein Kleinbahnzug geht auf die Reise

Mit der Inbetriebnahme der beiden Smoschewer-Personenwagen Nr. 107 und 108 verfügt das Feldbahnmuseum nun über stilechte originale Reisezugwagen. Am Bahnhof ‚Alter Flugplatz‘ erfolgt unter großer Anteilnahme der Spatenstich für die Erweiterung der Fahrstrecke um weitere 300m.

2005

30 Jahre Feldbahnsammlung

17 Zuggarnituren mit 5 Dampflokomotiven sorgen für eine große Fahrzeugparade zum 30-jährigen Bestehen der Feldbahnsammlung. Die Ausstellungshalle 2 wird von den Bauaufsichtsbehörde abgenommen. Das FFM beteiligt sich am 1. Historischen Baumaschinen- und Kippertreffen in Weilbach mit der mobilen Feldbahnanlage und dem Tieflöffel-Seilzugbagger.
Die Benzollokomotive Nr. B 3 gelangt aus einer Privatsammlung in den Museumsbestand.

2006

In unbekannte Gefilde..

..reist Lok Nr. 14 im Herbst 2006. Anlässlich der Feier 125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen zieht die MPSB-Lokomotive zahlreiche Foto. und Personenzüge. Die Lok Nr. 3“ verbrachte den Sommer derweil auf der Museumsfeldbahn in Ilmenau.
Neben dem traditionellen Veranstaltungsprogramm wurden zusätzlich Ferienspiele in den Sommerferien angeboten. Zu Ende des Jahres werden ca. 11.000 Besucher gezählt.

2007

Ganz schön viel los..

..war im Jahr 2007. Neben zahlreichen Fahrzeugeinsätzen außerhalb lässt die Inbetriebnahme der vereinseigenen Mallet-Lokomotive Nr. 13 die Herzen höher schlagen.
Mit Hilfe der Stadt Frankfurt am Main kann das Museumsgelände auf ca. 10000 qm vergrößert und die Finanzierung der ca. 1000 qm großen dritten Abstellhalle für Feldbahnfahrzeuge gesichert werden. Selbige wird innerhalb weniger Wochen errichtet, sodass die ersten Fahrzeuge noch zu Jahresende einfahren können.

2008

Am Rebstöcker Wald

Im Jahr 2008 wird die Inbetriebnahme des neuen Endpunktes „Rebstöcker Wald“ gefeiert. Dabei wird auch die französische Feldbahndampflokomotive Nr. 7, als neunte Dampflokomotive in Betrieb genommen. Das 15. Oldtimertreffen Straße-Schiene im Frankfurter Feldbahnmuseum findet in diesem Jahr erstmalig im Rebstockpark statt und wird ein großer Erfolg.
Das Frankfurter Feldbahnmuseum erhält in diesem Jahr eine eigene Haltestelle „Feldbahnmuseum“ an der Buslinie 50.

2009

100 Jahre Java-Mallet

Ein besonderer Höhepunkt des Jahres 2009 wird der 100. Geburtstag der MALLET-Lokomotive aus Indonesien, im Rahmen des Feldbahnfestes, der von einer indonesischen Künstlergruppe in der Halle 2 untermalt wird.
Eine spektakuläre Neuerwerbung ist der große MPSB-Personenwagen 13 der in Einzelteilen aus Wales zurück nach Deutschland geholt werden kann.

2010

35 Jahre Feldbahnsammlung

..und wieder Baustelle auf dem Museumsgelände. In einer Bauwoche im Sommer kann mit dem Einbau einer Weiche und Kabelarbeiten den geplanten Anschluss der Halle 3 vorbereitet werden. Auch in der Halle 3 selbst finden Gleisbauarbeiten statt.
Das 35jährige Jubiläum des Frankfurter Feldbahnmuseums steht im Vordergrund des Veranstaltungsprogramms. Ein wesentlicher Faktor für die Besucherzahlen ist inzwischen das Oldtimertreffen „Straße-Schiene“ im Rebstockpark, dass im Jahr 2010 bereits zum 17. Mal stattfindet.

2011

Wie vor 100 Jahren

Anlässlich des Feldbahnfestes wird das Thema „Von der Landwirtschafts-Feldbahn zur Kleinbahn“ am Beispiel der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn (MPSB) in einer Sonderausstellung und mit Originalfahrzeugen im Betrieb gezeigt.
Eine interessante Sonderveranstaltung ist eine Vermessungsübung „Wie zu Kaisers Zeiten“ im Rebstockpark durch den Offiziers-Verein 1914 e.V. Beim 4. Historischen Kipper- und Baumaschinentreffen ist die mobile Feldbahnanlage und dem Weserhütte-Tieflöffel-Seilzugbagger eine der Hauptattraktionen in den Kiesgruben bei Flörsheim-Weilbach. Dabei werden Szenen für den WDR-Dokumentarfilm „Bagger, Giganten der Baustelle“ gedreht.
An ihre alte Wirkungsstätte kehrt derweil Lok Nr. 8 zurück um einschließlich Wasserwagen und Lokpersonal an den Heeresfeldbahn-Tagen auf der Waldeisenbahn Muskau teilzunehmen.

2012

Eisenbahn-Romantik

30 Jahre nach dem ersten Einsatz beim Bahnhofsfest in Königstein im Taunus präsentieren sich nun farbige Triebzüge in einem modernisierten Bahnhof, die Feldbahn fährt immer noch.
Die Jugendgruppe kann nach 15 Jahren erstmals wieder die Diesellokomotive D 12 in Betrieb nehmen.
Für den Gleisbau wird eine neue Stopfmaschine in Frankreich beschafft.
An zwei Tagen wird im Feldbahnmuseum ein Filmbeitrag über Feldbahnen für die Sendereihe „Eisenbahn-Romantik“ des SWR gedreht.

2013

Historische Baustelle..

..sind 2013 einmal mehr die Kiesgruben bei Flörsheim-Weilbach, diesmal mit Eimerkettenbagger aus der Sammlung Felten.
Das Thema „Forst- & Landwirtschaftsbahnen“ steht in diesem Jahr beim Feldbahnfest im Vordergrund. Die besondere Attraktion war der Percherons-Wallach „Sultan“ vor mehreren Wagen.
Die Benzollokomotive Nr. B 2 feiert mit einer kleinen Sonderausstellung ihren 100. Geburtstag.

2014

Die zweite Vereinslok

Viel Aufmerksamkeit erregt das Feldbahnfest mit der Preußischen Heeresfeldbahnübung anlässlich des 100. Geburtstages der Brigadelokomotive HF 312 (Lok Nr. 8). Bei dieser Veranstaltung unterstützen die Kollegen vom Feld- und Grubenbahnmuseum Fortuna mit ihrer Brigadelokomotive. Die vereinseigene 5-fach gekuppelte HF-Lok Nr.16 kann nach 12-jähriger Aufarbeitungszeit in Betrieb genommen werden.
Durch die Vollendung mehrerer Restaurierungsprojekte von Fahrzeugen werden wieder Kapazitäten für den Gleisbau bzw. Anbindung der Halle 3 frei.

2015

40 Jahre Feldbahnsammlung

Bei der offizielle Jubiläumsfeier mit vielen Freunden und Gästen aus dem In- und Ausland wird die Benzollok B4 aus der Sammlung des Deutschen Museums München öffentlich von der Apfelweinkönig präsentiert.
Gastlokomotiven aus Ilmenau, aus Polen und aus Tschechien sorgen für viel Abwechslung im Fahrbetrieb.
In der Fahrzeugwerkstatt konzentrieren sich die Arbeiten auf die beiden Dampflokomotiven 12“, 18 und der Benzollokomotive B 1.

2016

Integration der Sammlung Felten

Neben der Vervollständigung des Gleisvorfeldes der Halle 3, Abschluss der Aufarbeitung von Lok Nr. 12, Inbetriebnahme von der Baldwin Benzinlok B 1 sowie die Diesellok D22 ist die Integration der umfangreichen Feldbahnsammlung Felten in das Frankfurter Feldbahnmuseum hervorzuheben. Die nun zum FFM zugehörige Lok Nr. 18 absolviert einen Gasteinsatz bei der Karlsruher Schlossgartenbahn.

2017

Neue Herausforderungen

Beherrschendes Thema des Jahres ist die beabsichtigte städtische Wohnbebauung des Rebstocks entlang des Geländestreifens Am Römerhof, die auch das Gelände des Feldbahnmuseums in noch unklarem Ausmaß betrifft.
Höhepunkte sind die außergewöhnlich zahlreichen Sonderfahrten, aber auch die Gasteinsätze Dampflok Nr. 18 sowie der Handhebel-Draisine Nr. S 24“ am 27. Internationalen Feldbahntreffen in Znin in Polen und von Lok Nr. 3“ bei der Böhmetalbahn in der Lüneburger Heide.

2018

Untertage..

..verschwindet der Grubenzug mit Akkulok E4 beim Kipploretreffen auf der Grube Fortuna.
Das Treffen entwickelt sich neben dem IFT allmählich zu einer festen Institution im Jahr.
Sehr zeitintensiv ist die Auflösung des Außenlager Frankfurt-Ginnheim in dessen Rahmen unter Anderem die Dieselloks D 17 und D 18 auf das Museumsgelände umziehen.
Neu erworben werden die Dampfloks Lok Nr. 9‘‘ in Großbritannien und Lok Nr. 10‘‘‘ in Belgien.
Zur Verbesserung der Infrastruktur für die Besucherinnen und Besucher wird ein Toilettencontainer beschafft.

2019

Die dritte Vereinslok

Schon fast traditionell von weit, weit her (dieses Mal aus den USA) erreicht die dritte vereinseigene Dampflokomotive das Feldbahnmuseum. Ihre Aufarbeitung wird jedoch zunächst zurückgestellt.
Auf dem Gelände am Bahnhof Rebstöcker Wald werden feste Flüchtlingsunterkünfte errichtet, in der Zufahrt zum Museumsgelände zur optischen Aufwertung eine historische Bahn-Schranke montiert.
Nach intensiven Gesprächen bestätigt der Bauherr für das neue Römerhof-Quartier, die städtische ABG, das direkte Umfeld des FFM von Wohnbebauung freizuhalten.

2020

Corona-Jahre

Mit Beginn der Corona-Pandemie kommt der Museumsbetrieb weitgehend zum Erliegen. Erst im Juni kann wieder ein eingeschränkter Fahrbetrieb beginnen. Lediglich 6 Fahrtage und wenige Sonderfahrten mit etwa 3000 Besuchern können stattfinden – ein ernsthaftes Problem für die den Finanzhaushalt des Museums.
Sofern Arbeiten auf dem Museumsgelände möglich sind, wird an der neuen Dauerausstellung in Halle 2 gearbeitet. Ferner kann die betriebsfähige Aufarbeitung von Lok Nr. 10“ abgeschlossen werden.
Für die beiden Personenwagen 107 und 108 werden erstmals in der Museumsgeschichte werksneue Achsen bei einer Gießerei angefertigt.

2021

Eine neue Ausstellung

Wegen der anhaltenden Pandemie können nur 4 Fahrtage und 5 Sonderfahrten mit rund 2.900 Personen durchführt werden, was etwa einem Drittel des Wertes der Vorjahre entspricht. Die Situation ist weiter angespannt.
Für große Freude sorgt jedoch die Fertigstellung der neuen Dauerausstellung in Halle 2, die das Museum erheblich aufwertet.
Erwähnenswert ist die Fertigstellung des Packwagens Nr. 301 der Jarociner Kreisbahn und die äußere Komplettierung des MPSB Pullmanwagens Nr. 13.

2022

Wieder im Aufwind

Nach Ausklingen der Corona-Pandemie sorgen eine erfolgreiche Fahrsaison, Zuschüsse und weitere Zuwendungen für ein positives Ergebnis.
Nach über 35 Jahren Liegezeit sind an der Gleisanlage des Museumsgeländes umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig geworden. Ferner wird der ‚Bagger-Schuppen‘ zu einer Werkstatt für Kleinlokomotiven umgebaut und erhält einen Gleisanschluss.

2023

31. Internationalen Feldbahntreffens

Zum dritten Mal richtet das FFM das nunmehr 31. Internationale Feldbahntreffen aus, diesmal jedoch zusammen mit dem Förderverein der Grube Fortuna.
Ebenfalls nimmt das FFM beim Kinderfest im BW Hanau und Jubiläum des Ottilaeschachtes im Harz mit Fahrzeugen teil.
Ein herausragendes Projekt ist die Restaurierung einer Kipplore (Bodenfund Flughafen) zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Dreieich-Schule unter Federführung der Margit-Horváth-Stiftung für die Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Mörfelden-Walldorf.

2024

Eine Sensation..

.. ist das Auffinden in Mexico und der Erwerb der nun mit Bj. 1895 ältesten und auch kleinsten Dampflokomotive für das Feldbahnmuseum. Nicht minder spektakulär ist die Rückholung einer weiteren Dampflokomotive aus Südafrika.
Lok Nr. 18 Orenstein & Koppel hat zu Jubiläumsfeierlichkeiten einen Gasteinsatz auf der Chemin de fer des Chanteraines in Paris.
Weitere Höhepunkte sind die Inbetriebnahme des mustergültig restaurierten Personenwagens 110 und der Dampflok Nr. 4.
Im Sommer erreichen aus der Auflösung einer privaten Sammlung in Thüringen insgesamt 6 Diesellokomotiven (D30‘‘, D36-D40) das FFM.

2025

50 Jahre Feldbahnsammlung

Die Planungen der Stadt Frankfurt am Main zur Verlängerung der U5 bis zum Römerhof werden konkreter und sehen einen Teilabbruch der Halle 1 vor. Dessen Auswirkungen werden das FFM die nächsten Jahre intensiv beschäftigen.
Sehr erfreulich ist die stark wachsende Jugendgruppe, die den Museumsbetrieb tatkräftig unterstützt, aber bereits auch eigene Restaurierungsprojekte vorantreibt.


Die Sammlung des Frankfurter Feldbahnmuseums umfasst zurzeit 21 Dampflokomotiven, ca. 40 Diesellokomotiven, 4 Benzol-/Benzinlokomotiven, zwei Akkulokomotiven, zwei Elektrolokomotiven, eine Druckluftlokomotive, drei Schienenfahrräder und eine Handhebeldraisine sowie etwa 200 Wagen aller Art. Zusätzlich können wir die feldbahntypische Infrastruktur zeigen und vorführen. An den Betriebstagen ist meist mindestens eine Dampflokomotive im Einsatz. Sie können in unseren historischen Zügen durch den Rebstockpark fahren und die Welt der Feldbahn erleben. Zudem präsentieren wir wechselnde Ausstellungen mit historischen Fotos und Dokumenten aus unserem umfangreichen Archiv.