Die Vereinsgeschichte

Die Geschichte des Frankfurter Feldbahnmuseums beginnt in den 1970er Jahren. Eisenbahnfreunde aus dem Rhein-Main Gebiet erwarben eine als Denkmal aufgestellte Feldbahndampflokomotive, um diese wieder in Betrieb zu nehmen. Daraus entwickelte sich in über 30 Jahren unser technisches Museum, so wie Sie es heute besuchen und erleben können.

Der erste Standort der Sammlung war der Rundlokschuppen der ehemaligen Feldbahn der Bong’schen Mahlwerke in Mainflingen. Aus dem Bedürfnis heraus, dem gemeinsamen Schaffen einen Rahmen zu geben, wurde im Jahr 1975 der Verein der „Frankfurter Schmalspurfreude“ gegründet. Im Jahr 1979 musste das Gelände in Mainflingen geräumt werden, da die Anlagen und Gebäude dem Kiesabbau zum Opfer fielen.

 

Neuer Standort wurde das ehemalige DB-Ausbesserungswerk in Frankfurt-Nied. Da die Sammlung und die Mitgliederzahl stetig wuchsen, wurde im Jahr 1980 der gemeinnützige und förderungswürdige Verein „Dampfbahn Rhein-Main e.V.“ mit Hauptsitz in Frankfurt am Main gegründet. Im Jahr 1981 erfolgte der nächste Umzug der Sammlung. Das Gelände in Frankfurt-Nied musste für Neubauten geräumt werden.

Mit Hilfe der Stadt Frankfurt am Main wurde als neue Bleibe des Vereines das ehemalige Straßenbahndepot im Frankfurter Stadtteil Bockenheim gefunden. Ein Fahrbetrieb konnte jedoch nur auf provisorischen Gleisen im Hof des Depots realisiert werden. Der Versuch, eine eigene Eisenbahnstrecke zu betreiben, schlug in diesen Jahren mehrmals fehl. Im Jahr 1985 beteiligte sich der Verein an den Veranstaltungen zum 150-jährigen Jubiläum der deutschen Eisenbahnen in Nürnberg und Königstein. In diesem Jahr endeten regelmäßige Gastfahrten im ehemaligen Viernheimer DGEG Schmalspurmuseum sowie auf der Moorbahn in Bad Schwalbach.

Im Jahr 1985 konnte mit erneuter mit Hilfe der Stadt Frankfurt am Main ein Geländestreifen in der Nähe des Rebstockparks ausgemacht werden, dem heutigen Standort des Frankfurter Feldbahnmuseums. Bereits im Frühjahr 1986 wurde das Richtfest der neuen Museumshalle gefeiert, der Umzug vom Stadtteil Bockenheim zum Rebstockgelände erfolgte. Die 600 m² große Museumshalle mit Werkstatt, Schreinerei und Sozialräumen sowie das Gleisvorfeld wurden im Frühjahr 1987 fertig gestellt, so dass im Sommer das „Frankfurter Feldbahnmuseum“ eröffnet werden konnte. Im Frühling 1989 wurde der erste Abschnitt der Fahrstrecke im Rebstockpark fertig gestellt und eröffnet, unsere Feldbahnzüge könnten nun bis zum Bahnhof „Kaiserdamm“ verkehren. Zwei Jahre später, im Jahr 1991, wurde der zweite Abschnitt bis zum Bahnhof „Alter Flugplatz“ eingeweiht, auf einer Gesamtlänge von 2,1 km war es nun möglich, einen vorbildlichen Fahrbetrieb zu demonstrieren. Die stetig wachsende Sammlung und der große Bestand an restaurierten Fahrzeugen erforderte weitere witterungsgeschützte Abstellmöglichkeiten. Im Jahr 1992 wurde ein Diesellokschuppen errichtet und im September 1998 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau einer zweiten Halle mit einer Größe von 380 m². Bereits im Jahr 2001 erfolgte die Genehmigung zur Verlängerung der Fahrstrecke im Rebstockpark um weitere 350 Meter. Im Jahr 2008 konnte diese in Betrieb genommen und der Bahnhof „Rebstöcker Wald“ eröffnet werden. Mit Unterstützung der Stadt Frankfurt am Main war es möglich, im Jahr 2007 eine Geländevergrößerung auf insgesamt ca. 10.000 m² zu erreichen. Noch im Jahr 2007 erfolgte der Bau einer dritten Abstellhalle mit einer Gesamtfläche von 900 m². Nahezu alle Feldbahnfahrzeuge können nun witterungsgeschützt abgestellt werden.

Die Sammlung des Frankfurter Feldbahnmuseums umfasst zurzeit 20 Dampflokomotiven, 36 Diesellokomotiven, 4 Benzol-/Benzinlokomotiven, 2 Akkulokomotiven, zwei Elektrolokomotiven, eine Druckluftlokomotive, 4 Schienenfahrräder und eine Handhebeldraisine sowie etwa 200 Wagen aller Art. Zusätzlich können wir Ihnen die feldbahntypische Infrastruktur zeigen und vorführen. An den Betriebstagen ist meist eine Dampflokomotive im Einsatz. Sie können in unseren historischen Zügen durch den Rebstockpark fahren und die Welt der Feldbahn erleben. Zudem präsentieren wir wechselnde Ausstellungen mit historischen Fotos und Dokumenten aus unserem umfangreichen Archiv.