Nach 3 Monaten Zwangspause und genauer Beobachtung der dynamischen Situation um Covid-19 bot das FFM am 07.06.2020 erstmals wieder Fahrbetrieb an – wenn auch in abgespeckter Form.
Um die Besucher und Vereinsmitglieder optimal zu schützen wurde am Endbahnhof ‚Kaiserdamm‘ ein weitläufiges Areal abgesperrt um die ein- und aussteigenden Fahrgäste von einander zu separieren und den Mindestabstand zueinander zu gewährleisten.
Die Loks 18 und D22 pendelten mit ihrem Personenzug, bestehend aus 3 offenen Wagen, zwischen den Stationen ‚Kaiserdamm‘ und ‚Alter Flugplatz‘. Nach jeder Fahrt wurde der Zug desinfiziert. Lok E1 sorgte derweil mit einem kurzen Güterzug für den Material- und Verpflegungstransport vom Feldbahnmuseum zum Einsatzort.
Bei diesem Fahrtag mit dem neuen Betriebskonzept und erschwerten Bedingungen konnten wir 130 Fahrgäste befördern und erste Erfahrungen mit dem Betrieb in Zeiten von ‚Corona‘ sammeln.
Um besser weiter am Rahmen von Lok 4 arbeiten zu können, wurde dieser mittels Kran gedreht. Die Reperaturbleche für den Wasserkasten wurden in der eigenen Werkstatt in Form gebracht und warten auf das Einschweißen.
Schlag auf Schlag geht es nun beim Zusammenbau von Lok 10. Die kleine Heeresfeldbahnlok erhielt eine komplett neue Kesselverkleidung, da die Altteile nicht mehr wiederverwendbar waren oder gänzlich fehlten. Sehr nützlich dabei ist unsere Lok 2, die ebenfalls von der Firma Henschel gebaut, von ihrem Aufbau und Technik in vielen Punkten baugleich ist. So kann dort immer wieder Maß genommen werden, sofern wegen fehlender Unterlagen unklar ist, wie bestimmte Bauteile 1917 ausgesehen haben. Gegen Ende Juni konnte dann auch das Führerhaus bereits wieder aufgesetzt und mit dem Bau der teils noch fehlenden Verrohrung begonnen werden. Die endgültige Form ist mittlerweile schon wieder gut erkennbar.
Für Lok D17 wurden indes neue Puffer in Schweißkonstruktion angefertigt, um die Lok zukünftig auch im Rangierbetrieb einsetzen zu können.
Stetig schreitet der Bau der Fensterrahmen für den MPSB-Wagen voran. Erste Rahmen der Fallfenster wurden auch schon einmal probemontiert. Demnächst erhalten sie noch einen optisch ansprechenden Anstrich und dann können bereits die Scheiben aus Sicherheitsglas montiert werden.
Mittels der bereits im letzten Beitrag gezeigten Schablonen wurde die Beschriftung am MBA-Güterwagen angebracht. Zudem büßte der Güterwagen aus dem zweiten Weltkrieg temporär einen seiner Unterwagen ein, der nun gereinigt und neu lackiert wird.
Jahrelang fristete der Wagen 110 in der Halle 3 sein Dasein als Lagerplatz für verschiedene Hölzer. Angesichts seiner in naher Zukunft geplanten Aufarbeitung wurde er nun beräumt und befundet. Als Nächstes soll er gereinigt dann demontiert werden.
Nach gut 15 Jahren Betrieb steht eine grundhafte Untersuchung der Unterwagen unserer Smoschewer Personenwagen an. Für die Befundung wurde einer der Unterwagen ausgebaut. Das FFM hofft die beiden beheizbaren Wagen zu den Fahrtagen in der kühleren Jahreszeit wieder zur Verfügung zu haben.
Zwar stehen in einem Feldbahnmuseum naturgemäß die Fahrzeuge im Fokus des Interesses, doch auch neben den Gleisen und Rädern gibt es viel zu tun. So erneuerte ein Vereinsmitglied, von Beruf Schreiner, die morschen Sitzbretter unserer gerne und oft genutzten Sitzbank vor der Halle 1.