Mai 2020

Bedingt durch die angespannte Covid-19 Situation entfiel leider auch der beliebte Modellbau-Tag, an dem traditionell die Austellung verschiedenster Modell- und Miniaturbahnen den Feldbahnbetrieb fast zur Nebensache werden lässt. Das Alternativprogramm bestand für die Vereinsmitglieder im in Szene setzen der hauseigenen Modellanlagen.

Bei den laufenden Projekten im Feldbahnmuseum war dagegen Volldampf die Devise. Da meist ohnehin nur in kleinen Arbeitsgruppen gearbeitet wird, die sich über das weitläufige Gelände verteilen, schränkte Covid-19 die Arbeiten nicht wesentlich ein.

Am Rahmen von Lok 4 wurden die stark korrodierten Bodenbleche des Rahmenwasserkastens herausgetrennt um den Wasserkasten von innen mit einer Spezialfarbe zu streichen und anschließend neue Bleche einzuschweißen.

 

Bei der Untersuchung der Achslagerunterkästen von Lok 9 stellten sich die durch Verschleiß entstandenen Schäden als so umfangreich heraus, dass sich die Arbeitsgruppe zur Neuanfertigung in Schweißkonstruktion entschieden hat.  Auch bei Arbeiten an historischen Fahrzeugen haben mittlerweile moderne Techniken Einzug gehalten. So wurde für die Neukonstruktion ein Dummy in CAD konstruiert und im 3D-Druck-Verfahren hergestellt. Die Achsen wurden schon mal ‚probegehalten‘.

 

Spannend für jeden Technikfreund war die Abholung des Kessels von Lok 10 bei der mit der Reperatur beauftragten Kesselbaufirma in Wetzlar mit dem vereinseigenen historischen LKW. So mancher Kraftfahrer auf der A5 staunte über die nicht alltägliche Fuhre. Im FFM angekommen wurde der Kessel sogleich mit dem Rahmen ‚verheiratet‘. Ab jetzt kann die Kesselverkleidung angefertigt und die vielen bereits aufgearbeiten Anbauteile und Aufbauten montiert werden.

 

Ein Provisorium seit ihrer Inbetriebnahme war der seinerzeit bei der großen Aufarbeitung provisorisch reparierte Schornstein von Lok 16. Dieser erhielt nun ein neues Mittelteil und anschließend einen neuen Anstrich.

 

In mühevoller Kleinarbeit wurden im ‚Home-Office‘ die Schablonen für die Beschriftung des MBA-Güterwagens angefertigt und anschließend die Beschriftung angebracht. Die Aufarbeitung des Wagenkastens ist damit abgeschlossen. Demnächst erhalten noch die Drehgestelle einen neuen schwarzen Anstrich.

 

Auch im Bereich Infrastruktur tut sich allmählich wieder etwas. Im Bereich der ’neuen Durchfahrt‘ durch die Kleingartenanlage hat die Errichtung einer Gleisanlage für die Abstellung von Fahrzeugen begonnen. Hierfür musste auch erst einmal an den vorgesehen altbrauchbaren Gleisen und Weichen noch etwas Hand angelegt werden.