Fantastische Frühlingsstimmung zog um den Teddybären-Fahrtag im Rebstockpark und auch unter den Vereinsmitgliedern des Feldbahnmuseums ein. Der Fahrtag wurde dank bestem Wetter und den zum verspäteten Saisonbeginn reichlich strömenden Besuchern zu einem vollen Erfolg! Bis zum Ende volle Züge hielten das Personal an den Verpflegungsständen und auf den Zügen selbst auf Trab. Am Ende konnten wir über 700 Besucher begrüßen. Für diesen Zuspruch danken wir sehr herzlich!
Im Einsatz waren die Loks 8, 16, D1 und D22, die abwechselnd die beiden Personenzug-Garnituren durch den Park beförderten. Zusätzlich war der Grubenzug mit den beiden Akku-Lokomotiven E1 und E4 als Wendezuggarnitur im Einsatz und bereicherte zusammen mit dem von der Jugendgruppe geführten Lorenzug das Betriebsgeschehen. Im Rangierbetrieb auf dem Museumsgelände waren die Dieselloks D3 und D11 anzutreffen
Ganz besonders gefreut hat uns die große Zahl junger BesucherInnen und mitgebrachter Stofftiere, die dem gesetzten Motto des Fahrtags einen würdigen Rahmen gaben.
Mit den warmen Temperaturen steigt auch wieder der Bedarf nach bestellten Sonderfahrten mit den historischen Fahrzeugen. Als erstes konnten wir dieses Jahr eine Gruppe Vorschulkinder und Gäste aus Limburg und dem Stuttgarter Raum begrüßen. Im Gänseblümchenmeer waren die Loks D3 und D11 im Einsatz.
Zu den komplexesten Armaturen einer Dampflokomotive gehören die Dampfstrahlpumpen, oder auch Injektoren. Gleichwohl sind sie auch von unbedingter Wichtigkeit für den Dampflokbetrieb, denn ihr Job ist das Nachpumpen von (Speise-) Wasser in den Kessel, weswegen alle Pumpen, die diesen Zweck erfüllen, als Speisepumpen bezeichnet werden. Nicht verwunderlich also, dass bei der Aufarbeitung einer Lokomotive auf diese Teile ganz besonderen Wert gelegt wird, schließlich sind sie auch gewisserweise die Lebensversicherung des Lokpersonals und werden jedes Jahr vom TÜV bei der äußeren Kesseluntersuchung auf Funktion geprüft.
Im Bild zu sehen sind die zerlegten Pumpen der Bauart Strube von Lok 4. Alle Teile werden gründlich gereinigt, vermessen und ggf. instand gesetzt. Erneuert wird außerdem die aus Schnur gewickelten Dichtungen.
Bei der Demontage der 40 PS starken O&K Maschine wurden während der Demontage Schäden am Schornstein festgestellt. Um die entstandenen Löcher ausschweißen zu können wurde der Schornstein von Lack und Spachtelmasse befreit und gereinigt.
Während die Arbeiten am Kessel von Lok 9 bei einer Fachfirma gut voran kommen, wurde an der Rauchkammertür gearbeitet. Hier wurden Bohrungen nachgesetzt und verschiedene Ausbesserungen vorgenommen. Im Bild zu sehen ist außerdem das Hitzeschutzblech, dass an der Innenseite der Rauchkammertür angebracht wird. Die Teile sind bereits grundiert.
Der Dampflokbetrieb bindet über die Fahrtage hinaus nicht gerade wenige Ressourcen. Um Lok 8 weiterhin sicher und zuverlässig einsetzen zu können wurden Teile der Stephensonsteuerung demontiert um die Lagerung der Exzenterscheiben bzw. Schwingenstange zu reinigen und Zustand zu prüfen. Die Untersuchung war erfreulicherweise ohne Befund.
Unterdessen geht der Umbau der Lore 213 zur gebremsten Sitzlore gut voran. Die neu angefertigte Bremsspindel und die ebenfalls neuen Bühnengeländer wurden probemontiert und letztere zum Schweißen vorbereitet.
Zu Ostern ist im Feldbahnmuseum im Regelfall kein Fahrbetrieb. Der Osterhase und seine Kumpanen statteten der Lok D3 dennoch einen Besuch ab.
Stimmungsbild des Monats: Die blühenden Kirschbäume nahe des Ufers des Weihers im Rebstockpark sind jeden Frühling ein absoluter Hingucker und waren diesen Monat schlicht das Fotomotiv schlechthin! Bei einer Probefahrt am Vorabend des Teddybären-Fahrtags entstand im Restlicht des Tages diese stimmungsvolle Aufnahme mit Lok 16. Es dauerte keine Minute bis die 1925 gebaute Heeresfeldbahnlok von neugierigen Spaziergängern im Park umzingelt war.