Das Ende eines Jahres verleitet immer gerne dazu ein Fazit der vergangenen zwölf Monate zu ziehen. Vielen baulichen Aktivitäten, gute Fortschritten an den Fahrzeugprojekten und vielen Betriebstagen, auch durch bestellte Sonderfahrten, sorgten für eine durchgehend hohe Auslastung der Vereinsmitglieder. Dazu ist das konstant hohe Niveau der Besucherzahlen festzustellen, das auch der Nikolaus-Fahrtag als letzter Fahrtag des Jahres 2022 zementierte.
Während an ebenjenem der Nikolaus im Packwagen stets von Kindern umringt war, verwandelte sich der Bahnsteig des Feldbahnmuseums zwischenzeitlich in einen Buggy-Parkplatz. Auf der Strecke drehten derweil die Loks 3,14,16 und D22 im Zwei-Zugbetrieb ihre Runden. Der guten Stimmung unter den Besuchern war gewiss auch der Ausschank von Glühwein & Punsch vom Ofen zuträglich. Das machte auch den fehlenden Schnee dann bald vergessen.
Einen Tag vorher dampfte es bereits kräftig, denn zu einer gebuchten Fotoveranstaltung standen die Loks 3,7 &16 Modell für verschiedene Szenenbilder aus dem Feldbahnbetrieb. Die beiden Decauville-Lokomotiven aus den Jahren 1912 und 1915 machten vor einem Kipplorenzug eine imposante Figur. Zusammen sind die beiden Maschinen nur selten zu erleben.
Die O&K En2t bespannte einen gemischten Güterzug mit Packwagen.
Bei einbrechender Dunkelheit war eine Parade vor der Halle 1 Objekt der Begierde der Fotografen, die von Lok 14 vervollständigt wurde. Ebenso zählten Szenen bei der Bekohlung und verschiedene Betriebsszenen zum Programm der gelungenen Veranstaltung.
Die Gute-Laune-Fraktion um Lok 4 arbeitete in der Zeit um Weihnachten mit dem Schornstein ein markantes Bauteil auf, das fertig grundiert demnächst wieder Platz auf der Rauchkammer der 40 PS O&K Maschine finden wird. In ihrem Betriebsleben im FFM war die Lok mit fest eingesetzten Fenstern zu erleben. Bei der Aufarbeitung gefundene Bohrungen in den Führerhausstirnwänden legen aber nahe, dass sie ursprünglich mit Drehfenstern ausgerüstet war. Da diese vor allem in der warmen Jahreszeit für das Lokpersonal zwecks Kühlung durch den Fahrtwind ein wahrer Segen sind, erhält sie nun mittels neu gegossener Rahmen Fenster in drehbarer Ausführung zurück. Die Lokmannschaft freut sich sichtlich auf den neuen Durchblick.
Die Kesselreparatur von Lok 9 geht derweil nun allmählich auf die Zielgeraden. In der Werkshalle der Fa. Lonkwitz wurden die Heizrohre eingezogen, die entsprechend vorher glühend rauchkammerseitig aufgeweitet und feuerbüchsseitig eingeengt wurden.
Als weiteren Erfolg gibt es den Neubau des Aschkastens zu vermelden, der eingebaut werden muss, bevor der Kessel auf den Rahmen aufgesetzt werden kann.
Ferner kamen verschiedene Blechteile der Aufbauten vom Sandstrahlen zurück und wurden umgehend grundiert.
Ungewohnt glänzt seit Mitte Dezember das Dach des Wagens 110. Eine Fachfirma montierte die aus Zinkblech bestehenden Dachelemente auf der hölzernen Unterkonstruktion. Für die Arbeiten wurde der Wagen vorher eingerüstet.
Neben den Arbeiten an den Fahrzeugen wurden auch munter an der Infrastruktur Fortschritte erzielt. Halle 3 erhielt analog zu den anderen Hallen eine angemessene Beleuchtung der Stirnseite über den jeweiligen Toren. Doch auch in der Halle selbst wurden neue Beleuchtungselemente montiert, die das Arbeiten dort bei fehlendem Tageslicht einfacher machen.
Mit vereinten Kräften ging es an der Baustelle neue Diesellokwerkstatt vorwärts. Hierbei standen die weitere Ausgestaltung der elektrischen Anlage und das Nivellieren des Bodens auf dem Programm. Parallel wurde fachkundig die Verschalung für die Arbeitsgrube errichtet.
Stimmungsbild des Monats: Die neue Beleuchtung an der Bekohlungsanlage und die kalte Nacht zaubern eine andächtige Stille über die Betriebsanlagen des Feldbahnmuseums und nur der Schnee knirscht leise unter den Sohlen..