Der zweite Monat im Jahr neigt sich zu Ende, und noch immer kein Fahrtag in Sicht. Während auch die Feldbahner weiter auf das Erwachen des öffentlichen Lebens warten, kümmert man sich weiter um die Instandhaltung und Fortführung von Projekten. Damit die im letzten Beitrag gezeigten Neubau-Brigadeachsen eingebaut werden können, mussten die Smoschewer-Personenwagen 107 und 108 im Rahmen einer Drehfahrt über das Gleisdreieck gedreht werden. Spontan wurde dem kleinen Zugverband der Packwagen 301 beigestellt, so dass der kleine Zweiachser zum ersten Mal den Rebstockpark sah. Gleichzeitig war es der erste Zug 2021, der in den Park hinaus fuhr, weswegen zunächst die Befahrbarkeit der Wegübergänge gesichert werden musste.
An Lok 4 wurde weiter am Rahmen gearbeitet. Zudem finden erste Anbauteile wieder den Platz an dem kleinen O&K B-Kuppler. Als Erstes konnten die Steuerwelle, die hintere Querfeder sowie die beiden frisch lackierten Bahnräumer montiert werden. Der Rahmen selbst wartet noch auf seinen zweiten Anstrich, in Kürze soll er auch wieder auf seine Achsen gesetzt werden.
Mit dem Entfernen der Rauchrohre begannen die Arbeiten am Kessel von Lok 9. Diese Arbeit gehört nicht zu den Lieblingstätigkeiten des Lokomotivschlossers, da ziemlich anstrengend und zum Arbeiten nicht viel Platz in der Feuerbüchse. Außerdem wurde die Schadhafte Rauchkammer abgetrennt. Die neuen Rohre für den Kessel, als auch die Rauchkammer liegen schon bereit. Erstere müssen nun passend abgelängt und auf Seite der Rohrwand eingeengt bzw. auf Rauchkammerseite aufgeweitet werden.
Nach vielen Einsatzjahren im harten Torfbahnbetrieb sind die Räder der Diema Diesellok D32 stark eingelaufen. Um sie ausbessern zu können, müssen sie von der Achswelle getrennt werden. Das war allerdings viel schwieriger als gedacht. Die Räder saßen bombenfest auf ihrem jeweiligen Konus. Erst viel Kraft mittels eines Abziehers und Hydraulikzylinder lösten die symbiotische Verbindung.
Nach der Komplettierung der Blechverkleidung des MPSB-Wagens wurden die Zierbeschläge aus Flacheisen hergestellt, grundiert und montiert. Außerdem begannen die Arbeiten an den Anbauteilen, wie Griffstangen, oder Trittstufen an den Stirnseiten. Teilweise sind die Originalteile des Wagens noch vorhanden. Ist dem so, werden sie entrostet, gereinigt, ggf. repariert und frisch lackiert wieder angebaut, teilweise müssen sie aber auch komplett neu in der eigenen Werkstatt angefertigt werden.
Die neuen Achsen für die bulgarischen Personenwagen 107 und 108 sind fertig lackiert und werden in den nächsten Wochen eingebaut. Vorher müssen noch die Lagerflächen geprüft und poliert, als auch die Achslager gründlich gereinigt und untersucht werden.
Im Rahmen von Rangierbewegungen kommen auch immer wieder mal Fahrzeuge in die Wintersonne. Hier im Bild von links nach rechts die Loks D3, 10 und 14.