Februar 2022

Sehr gemütlich war das Februarwetter 2022 zumeist nicht. Grund genug die notwendigen Saisonvorbereitungen im Freien noch ein wenig aufzuschieben und sich in der Werkstatt zu betätigen, zumal sich ohnehin schon abzeichnete, dass die Pandemielage den geplanten Saisonauftakt zum Frühlingsfahrtag am 06. März eine verantwortungsbewusste und sichere Veranstaltung nicht zulassen würde.
Erst gegen Ende des Monats ließ sich die Sonne blicken und erlaubte die Aufnahme von Lok D32 vor der Halle 3, wo die frisch reparierte Diema DS12 im Rangierdienst im Einsatz war.


Für Lok 4 entsteht derzeit ein neuer Antrieb für die Schmierpresse. Bislang war diese auf dem Umlauf des O&K B-Kupplers montiert, soll im Rahmen der Aufarbeitung aber nun in den Führerstand umziehen, weswegen die Neukonstruktion notwendig wird. Hierfür mussten unter Anderem an der Drehbank Teile angefertigt werden.


Zwar kann in der museumseigenen Werkstatt mangels Ausrüstung kein neuer Kessel gebaut, allerdings bestimmte Teile angefertigt werden, die dafür nicht extern beauftragt werden müssen. In stundenlanger Fleißarbeit wurden für den neuen Stehkessel von Lok 9 dickwandige Rohre zu Stehbolzen verschiedener Art mittels historischer Bügelsäge abgelängt, und wo nötig, die Kontrollbohrung nachgesetzt. An der Drehbank wurden außerdem neue Waschlukenfutter und Flansche angefertigt. Während draußen der Sturm tobte, sorgte die wohlige Wärme drinnen für gute Laune.


Dicker anziehen musste sich die kleine Arbeitsgruppe, die aktuell Lok D9 zur Befundung demontiert, denn unsere Halle 1 lässt sich leider nicht beheizen. Die seltene Ruhrtaler 28 DL/S2 kam im Herbst 2020 in den Bestand des FFM und soll nach Feststellung des Arbeitsumfangs langfristig wieder betriebsfähig gemacht werden.


Gemütlich Platz nehmen darf man nun wieder auf dem Kröhnke Lorenknecht S28. Der 1959 gebaute Schienenkuli verfügte bislang nur über eine provisorische Sitzbank, die nun durch eine professionell neu gebaute Sitzbank nach historischem Vorbild aus Holz ersetzt wurde.


Da frisch sandgestrahlte Teile sehr schnell wieder Korrosion ansetzen, mussten die Achslager Personenwagen 110 zeitnah lackiert werden. Eine Arbeit, die sich gut im Home-Office erledigen ließ.


Bei einem weiteren Arbeitseinsatz der Jugendgruppe am 19.02. wurden die Grundierarbeiten am Rahmen des Torfwagen 561 fortgesetzt. Kurz zuvor wurde von einer Schreinerei die benötigten Holzbretter für den Aufbau geliefert. Bevor diese verbaut werden können, wartet aber auch hier noch ein wenig Arbeit.


Oftmals sind es auch ‚profane‘ Dinge hinter den Kulissen, die nichts mit der Feldbahn direkt zu tun haben, aber dennoch handwerkliches Geschick und Fleiß erfordern. Für die anstehende HU unseres vereinseigenen Anhängers bedurften die Bremsanlage einer Überholung und Reinigung aller Teile.
In dem Anhänger transportieren wir unter anderem Getränke für unsere Veranstaltungen, aber auch Güter aller Art, die für das Vereins- und Museumsleben wichtig sind.


Stimmungsbild des Monats: Der historische Weserhütte Seilzug-Bagger sonnt sich in den letzten warmen Strahlen des 26.02.22. Wann er wohl das nächste Mal etwas zu schaufeln bekommt?