Fahrwerk

Ende Oktober 2021 erfolgte die Demontage der beiden Unterwagen. Auch bei diesen ist der Allgemeinzustand als erstaunlich gut zu bewerten, jedoch fehlen Teile der Bremsanlage und es sind einige Verformungen auf Grund von Unfällen zu beseitigen.

Während die kleineren Einzelteile mechanisch entrostet werden, werden die Wagenrahmen gesandstrahlt.

Die mit Weißmetall ausgegossenen Lagerschalen waren erwartungsgemäß verschlissen.
Das alte Lagermetall wurde daher entfernt.
Die Lager unseres Wagens stammen übrigens zu gleichen Teilen von der Firma G.J. Jaeger in Elberfeld und der Eisengießerei W. Lüders in Wernigerode.
Nach der Reinigung zeigten sich die Achsen als sehr gut erhalten.
Alle Achsen wurden zur Profilierung an die Firma IntEgro in Ostritz versandt.
Diese Achse stammt von 1935.

Nach der Rückkehr der Achslager aus Weißwasser wurden diese mit Schmierkanälen versehen, neue Ölröhrchen eingesetzt und die Gleitflächen auf die individuellen Zapfenmaße mittels Einschaben angepasst.

Die Schmierung der Achslager erfolgt durch Schmierpolster, die durch das Webereimuseum in Geldrop neu angefertigt wurden. In Heimarbeit wurden diese mit den zum Teil erneuerten Haltern vernäht, die die in Öl getränkten Polster gegen den Achszapfen drücken.

Während die Tragfedern nach Reinigung, Begutachtung und Konservierung weiterverwendet werden können, musste die komplette Bremsanlage beider Unterwagen nach den originalen Plänen neu gefertigt werden.

Im Mai konnten schließlich aus einer Vielzahl von Einzelteilen die beiden Unterwagen wieder montiert und zurück auf das Gleis gesetzt werden.

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